Gewässerschutz in der Klimakrise: Werrazufluss Walse mit neuer Aue als Wasserspeicher

 

Zum Auftakt seiner Sommertour besuchte Umweltstaatssekretär Dr. Burkhard Vogel die Mündung der Walse in die Werra. Hier hatte der Gewässerunterhaltungsverband (GUV) Leine/Frieda/Rosoppe gemeinsam mit dem Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal einen naturnahen Mündungsbereich geschaffen. Die Walse ist ein rd. 11 Kilometer langer Zufluss der Werra im Landkreis Eichsfeld.

„Die Klimakrise ist so präsent wie nie zuvor, mit Extremwetter wie Starkregen einerseits, dann wieder lange Trockenphasen mit extrem wenig Wasser. Deshalb müssen wir den Schutz unserer Lebensgrundlage Wasser massiv verstärken. Hier an der Walse kann man sehen, wie Gewässer- und Naturschutz ineinandergreifen. Mit einer neuen Aue bleibt das kostbare Nass viel länger in der Landschaft, fließt nicht mehr so schnell ab. Gleichzeitig entlastet die Aue bei Starkregen, weil sie viel Wasser aufnehmen kann. Mensch und Natur profitieren hier gleichermaßen von einem gesunden und klimarobusten Fluss“, so Umweltstaatsekretär Vogel.

Der Umbau der Walse ist die erste durch einen GUV abgeschlossene Maßnahme zur Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie in Thüringen. Ergebnis ist eine naturnahe und klimarobuste Ersatzaue, also eine Flusslandschaft mit natürlichen Überflutungsräumen und durchgängigen Gewässerläufen. Das verbessert den Hochwasserschutz und die Gewässerqualität, schafft Lebensräume für Tierarten wie Eisvogel oder Biber und hat positiven Einfluss auf die Artenentwicklung im Mündungsgebiet der Walse. Unterstützt wurde die Umsetzung der Maßnahme auch durch den Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal. Das Umweltministerium förderte den Umbau mit
ca. 1,1 Mio. EUR.

 

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